Willkommen zum Überblick über die internationale französische Forschungsdatenbank „Calenda“! Seit Juli 2013 erscheint hier im monatlichen Rhythmus ein deutschsprachiger Überblick über die Beiträge auf Calenda zur mittelalterlichen Geschichte zur Verfügung gestellt. Bei Calenda handelt es sich um die wichtigste Forschungsdatenbank...
Die internationale französische Forschungsdatenbank “Calenda” im Überblick September 2015
Bedrohung der Antiken – Archäologie im Nahen Osten
Interview mit der Archäologin Dr. Frauke Kenkel über ihre Arbeit in Jordanien
Seit Oktober 2013 ist Dr. Frauke Kenkel Direktorin des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes in der jordanischen Hauptstadt Amman. Sie studierte in Köln und Bonn Klassische Archäologie, Archäologie der römischen Provinzen und Ethnologie. Über sechs Jahre lang arbeitete Dr. Frauke Kenkel auf Ausgrabungen in und um Köln und als wissenschaftliche Hilfskraft am Biblisch Archäologischen Institut in Wuppertal und der Philosophischen Fakultät der Universität Köln. Zudem war sie in Projekten in der Türkei und Mexiko (Yucatan) tätig. Seit einigen Jahren gräbt sie im Norden Jordaniens den besiedelten Hügel Tall Zira'a aus. Wie sie die Flüchtlingsströme und die Zerstörungen der antiken Stätten in Syrien einschätzt und welche Auswirkungen auf Jordanien zu befürchten sind, dazu haben wir ihr einige Fragen gestellt.
23. Tagung der altbayerischen Heimatforscher
Am Samstag 17.10.15 findet im Bayerischen Hauptstaatsarchiv, Schönfeldstr. 5 – 11, von 9.30 bis 17 Uhr die 23. Tagung der altbayerischen Heimatforscher statt. Veranstalter ist der Bayerische Landesverein für Heimatflege e.V., die Leitung der Veranstaltung hat Dr. Wolfgang Pledl. Vorgestellt werden neueste Forschungen zur bayerischen Landesgeschichte...
Fundstücke KW 38
Ein Brite erklärt den Deutschen ihre Geschichte: Weil es sich um den wunderbaren Neil MacGregor handelt, sollte man sich anhören, was er zu sagen hat. Die taz hat mit ihm gesprochen. Bei einer Notgrabung ist im schweizerischen Winterthur eine frühmittelalterliche … Continue reading →
Videos: Sondengeher trifft Archäologin
Die Schätze im Münzkabinett Schloss Eggenberg
Dort wie hier gilt: Keine Rechte vorbehalten - ausgenommen die Nennung der Quelle (Hiltibold.Blogspot.com)
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Frühmittelalterliche Fundmünzen in der Steiermark
Für mich besonders interessant sind natürlich Münzen des frühen Mittelalters. Der Museumsleiter war so freundlich, mir detaillierte Fotos von zwei in der Steiermark entdeckten Exemplaren zukommen zu lassen, die sich im Besitz des Museums befinden. Dabei handelt es sich um byzantinische Prägungen, die vor vielen Jahrhunderten irgendwie ihren Weg über die Alpen gefunden haben (Achtung, über die Bildrechte verfügt in diesem Fall das Münzkabinett Schloss Eggenberg bzw. das Universalmuseum Joanneum):
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Münzen des frühen Mittelalters - besonders aus karolingischer Zeit - die in Westeuropa selbst geprägt wurden, gibt es kaum. Diesen Umstand interpretiert der schillernde Chronologiekritiker Heribert Illig bekanntlich als Hinweis auf eine angeblich nicht existente 300-jährige Zeitspanne, die von Otto III. und Papst Silvester II. konstruiert worden sein soll. Das kann man glauben oder nicht (ich bin da sehr skeptisch); auffällig ist die Münzarmut im archäologischen Fundmaterial aber allemal, da in den germanisch-frühmittelalterlichen Leges bzw. Volksrechten detaillierte Bußgeldkataloge enthalten sind; manch Forscher stellt zurecht die Frage, welchen Sinn diese ellenlangen Auflistungen hatten, wenn Münzgeld doch extrem rar war und daher im Alltag des Durchschnittsbürgers kaum Verwendung finden konnte? Handelte es sich eventuell um eine weitestgehend virtuelle "Währung", während die tatsächlichen Strafen in Naturalien entrichtet wurden? In einem vergangene Blogbeitrag, habe ich das Thema ein wenig beleuchtet: Klick mich
Gold und Silbermünzen dürften einst recht lange Umlaufzeiten gehabt haben. So fand man im Grab des fränkischen Königs Childerrich I. eine Münze ("Charonspfennig"?) die noch in der römischen Republik geprägt wurde; bei ihrer Vergrabung war sie bereits 500 (!) Jahre alt. Möglicherweise genossen diese alten Münzen in der Spätantike und selbst noch im Frühmittelalter einen besonders guten Ruf, da ihr Edelmetallgehalt höher bzw. verlässlicher war, als bei dem Geld der späteren Kaiserzeit (siehe beispielsweise den oben dargestellten Römerschatz von Strettweg). Tacitus schreibt ja bereits um 100 n. Chr., dass die Germanen wählerisch sind und die alten Münzen (der Republik) bevorzugen. Genannt werden die silbernen Serraten (serratus = gezackt bzw. gezackter Rand) bzw. Bigaten (Biga = Zweispänner, der auf diesen Münzen abgebildet war).
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Hörbares: Raubgrabungen — Martin Behaim — Zahi Hawass — Die Apokryphen
Martin Behaim - Ritter, Entdecker, Kosmograph: Über Leben und Wirken jenes Mannes, der die Konstruktion des ältesten erhaltenen Globus initiierte - den sogenannten Behaimscher Erdapfel - geht es in diesem Podcast. | Spieldauer 23 Minuten | BR/ARD | Stream & Info, Direkter Download
Fundstücke KW 40
Die berühmten mittelalterlichen Schachfiguren von Lewis könnten auf Island hergestellt worden sein, wie Jan Osterkamp auf spektrum.de schreibt. Die Archäologen des Landschaftsverbands Westfalen.Lippe (LWL) sind mit dem bisherigen Verlauf der Ausgrabungen in der Herforder Innenstadt sehr zufrieden, meldet Archäologie online. … Continue reading →
Ankündigung: „The Crisis of the 14th Century: ‘Teleconnections’ between Environmental and Societal Change?”
Konferenz vom 24.-26. Februar 2016 am DHI Rom, organisiert von Martin Bauch (DHIR) und Gerrit J. Schenk (TU Darmstadt) (1) Die kurzfristigste Klimaveränderung vor dem 20. Jahrhundert ist keineswegs nur ein Forschungsgebiet der Naturwissenschaften. Vielmehr können an diesem Beispiel die...
Hörbares / Videos: Kelten, Römer, Wikinger, Normannen und ihr sprachlicher sowie kultureller Einfluss auf das Englische — Die Archäologie der Räter
Krimskrams: Aufreger Authentizität — Das "erfundene Mittelalter" als Musical — usw.
Andreas Sturm hat auf seiner Homepage den Text eines kürzlich gehaltenen Vortrages veröffentlicht. Der Titel lautet: Aufreger Authentizität (PDF)
Passenderweise wird gleich der Oberaufreger schlechthin - nämlich der Campus Galli - als Beispiel genannt. Welcher übrigens kommenden Montag auch in diesem Blog nach längerer Pause wieder Thema eingehender Erörterungen sein wird - inklusive der Bekanntgabe einer durchaus bemerkenswerten Neuigkeit.
In den Annalen der Geschichtswissenschaft wird der Chronologiekritiker Heribert Illig mit seinem "erfundenen Mittelalter" (Audio-Interview) wohl keinen Platz finden. Doch zumindest auf der Bühne hat man sich seiner Idee nun angenommen: Klick mich
"Dieser Detektor fand den Barbarenschatz von Rülzheim" - heißt es in folgendem Onlineshop: Klick mich
Hierbei handelt es sich um einen reichlich instinktlosen Werbeslogan, denn der Finder des besagten Schatzes wurde wegen Fundunterschlagung vor Gericht zitiert und fasste in 1. Instanz eine saftige Bewährungsstrafe aus. Deren Höhe darf freilich kritisch hinterfragt werden - nicht zuletzt aufgrund des scheinheiligen und mediengeilen Verhaltens einiger Museumsbetreiber: Video/Audio (Youtube)
An dieser Stelle möchte ich noch auf folgenden Thread bei Archaeologieforum.at hinweisen, in dem der Nutzer / Archäologe "RAY" darlegt, warum allzu strenge Gesetze solche Fälle wie den oben beschriebenen nicht verhindern, sondern sie geradezu befördern: Klick mich
Wie ich bemerkt habe, können zumindest zwei ältere Blogbeiträge nicht mehr aufgerufen werden. Anscheinend besteht aber die Möglichkeit, mit etwas Trickserei die Texte rückdatiert neu zu veröffentlichen. Vermutlich ist es besser, wenn ich nun sämtliche Beiträge - und das sind mittlerweile über 860(!) - auf ihre Funktionalität überprüfe. Viel Klickerei steht mir also bevor...
Archäologisches Freilichtlabor Lauresham, Lorsch
Nach einem zweimonatigen Probebetrieb 2014 ist das Archäologische Freilichtlabor Lauresham nun in seine erste richtige Saison gestartet, und noch holpert der Betrieb ein wenig: Der geplante Parkplatz kann wohl zumindest bis auf Weiteres nicht gebaut werden, der direkte Zufahrtsweg wurde … Continue reading →
Mit der U-Bahn in die Vergangenheit – Erinnerungsorte im Massenverkehr
Kolloquium des Arbeitskreises Bodendenkmäler in Köln
U-Bahnhöfe sind Orte der Bewegung, der Dynamik und der Fluktuation – der Arbeitskreis Bodendenkmäler der Fritz Thyssen Stiftung beschäftigt sich in seiner nächsten Veranstaltung mit dem Gegensatz zwischen rastlosem Massenverkehr und musealer Präsentation der beim U-Bahnbau gefundenen Relikte:
Mit der U-Bahn in die Vergangenheit.– Erinnerungsorte im Massenverkehr
Donnerstag, 29. Oktober 2015 | 13:00-20:00 Uhr Freitag, 30. Oktober 2015 | 9:30-15:30 Uhr
Fritz Thyssen Stiftung | Apostelnkloster 13-15 | 50672 Köln
Bildsteine auf Gotland: Episode 1 – Gotland – Die einzigartige Insel
Episode 1
Die schwedische Insel Gotland wurde bereits von den Vorfahren der Wikinger als wichtiger Handelsplatz genutzt. Auch heute noch zeugen zahlreiche historische Überreste von der vielschichtigen Vergangenheit der Insel. Neben einer reichen christlichen Tradition finden sich hier auch bislang wenig erforschte Bildsteine heidnischer Vorfahren aus dem 5. bis 12. Jahrhundert. Aufgrund des Zusammenwirkens unterschiedlicher Faktoren gestaltet sich für Wissenschaftler insbesondere die Entschlüsselung des Zwecks und der vergangenen Botschaften der Bildsteine schwierig. Mithilfe modernster Techniken versucht Dr. Sigmund Oehrl, die ursprüngliche Steinoberfläche wieder zum Vorschein zu bringen und dadurch einen tieferen Einblick in die Geisteswelt, Heldensagen und Jenseitsvorstellungen der nordischen Künstler zu erhalten.
Hörbares: Wurde das Grab der Nofretete entdeckt? — Stonhenge XXL — Der antike Monte Testaccio — Augustinus von Hippo
Die internationale französische Forschungsdatenbank “Calenda” im Überblick Oktober 2015
Willkommen zum Überblick über die internationale französische Forschungsdatenbank „Calenda“! Seit Juli 2013 erscheint hier im monatlichen Rhythmus ein deutschsprachiger Überblick über die Beiträge auf Calenda zur mittelalterlichen Geschichte zur Verfügung gestellt. Bei Calenda handelt es sich um die wichtigste Forschungsdatenbank...
NEWS: Männer mit Fell
Der nächste Teil von Far Cry führt in die Steinzeit Nach dem großen Erfolg des tropischen Coming-Of-Age-Shooters ->Far Cry 3 verwirklichten sich die Entwickler von ->Ubisoft Montreal einen Traum. Sie nahmen ihre Gewinne und produzierten 2013 das damals wohl unwahrscheinlichste Spiel des Universums. ->Far Cry 3: Blood Dragon setzte mit den neonfarbenen Achtziger Jahren ausgerechnet […]
Fundstücke KW 42
In einem Fluss in England sind vermutlich die Überreste eines Schiffs aus der Flotte Henrys V. gefunden worden. Hier geht es zur Meldung auf derstandard.at, hier zur originalen Mitteilung von Historic England. Und noch zwei Meldungen zur Archäologie von derstandard.at: … Continue reading →
PDFs: Pferd und Wagen in der Eisenzeit — Felsbildforschung — Romanische und gotische Steingussformen — usw.
Pferd und Wagen in der Eisenzeit (Tagungsband) | 17,4 MB | 2000 | Raimund Karl u.a. | Academia.edu
Archäologie und Felsbildforschung - Studien und Dokumentationen | 7,7 MB | 1999 | ANSIA.at
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich (komplettes Buch) | 57 MB | 2013 | Mario Schwarz | Böhlau-Verlag
Steingussformen aus dem spätromanischen/frühgotischen Magdeburg (Diplomarbeit) | 5,2 MB | 2006 | Daniel Berger | Academia.edu
Obsidiane ausgewählter steinzeitlicher Fundestellen in Ostösterreich (Diplomarbeit) | 6,5 MB | Dilek Çetin-Draskovits | Uni Wien
Dreierlei Schreibtischprospektion: Beiträge zur Römerstraßenforschung in der Steiermark | 6,4 MB | 2010 | Manfred Lehner | Academia.edu
Bildsteine auf Gotland: Episode 2 – Die Edda hilft
Welche Botschaften tragen die Bildsteine von Gotland? Wie kann man sich den steinernen Abbildungen wissenschaftlich nähern? Dr. Hartmut Oehrl zeigt anhand des bekannten Bildsteins vor der Kirche von Ardre, wie sich die darauf zu findenen Gravierungen lesen lassen. Hierzu zieht er die Snorra-Edda zurate, ein altisländisches Skalden-Lehrbuch aus dem 13. Jahrhundert, das Einblicke in die altnordische Mytholgie gibt. Die Edda ist jedoch erst drei bis fünf Jahrhunderte nach den gotländischen Bildsteinen entstanden. Dennoch, so argumentiert Dr. Hartmut Oehrl, gibt es inhaltliche Überschneidungen. Können die schriftlichen Pergament-Überlieferungen also dabei helfen, die steinernen Quellen zu verstehen und sie zum sprechen zu bringen?