“Anknüpfungspunkt” ist eines meiner Lieblingswörter, wenn es darum geht, wissenschaftliche Sachverhalte zu vermitteln. Historische und archäologische Forschungsfragen sind oft so spezialisiert, dass ihre Bedeutung sich nicht aus sich und der Präsentation von fertigen Ergebnissen heraus erklärt. Will man sie verständlich … Weiterlesen →
antikes, interkulturelles Kulturmanagement
Call for Papers: Schriftlose Vergangenheiten. Der Umgang historisch arbeitender Gelehrter und WissenschaftlerInnen mit nicht schriftlich dokumentierten Geschehnissen (DHI Paris, 16. – 18.03.2016)
Bewerbungsschluss: 02. August 2015 Veranstalter: Deutsches Historisches Institut Paris; Goethe-Universität Frankfurt am Main Im Mittelpunkt der Tagung steht die Frage, wie historisch arbeitende Gelehrte und WissenschaftlerInnen – von der Frühen Neuzeit bis in unsere Gegenwart – mit stummen, „schriftlosen Vergangenheiten“ … Weiterlesen →
Videos: Schauhütte Archäologie — Vorträge über Living History — Krautfunding und Richtstättenarchäologie
Mathias Hensch berichtet nach längerer Pause in seinem Video-Blog von einer archäologischen Ausgrabung. Dieses Mal geht es um die abwechslungsreiche Baugeschichte einer einsturzgefährdeten Befestigungsmauer im oberpfälzischen Ort Kastl: Klick mich
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Vorträge auf dem Youtube-Kanal LivingHistoryProject
Auf dem Youtube Kanal LivingHistoryProject finden sich mehrere Vorträge zum Thema Living History und Reenactment: Klick mich
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Stipendien am Orient-Institut Beirut
Deadline: 31.07.2015 Das Orient-Institut Beirut, ein Forschungsinstitut der bundesunmittelbaren Max Weber Stiftung, vergibt Stipendien für herausragende Forschungsvorhaben, vorzugsweise für Doktorandinnen und Doktoranden. Voraussetzung für die Bewerbung ist ein abgeschlossenes Studium (Diplom, Magister) in Fächern, die der Orientalistik zuzuordnen sind oder … Weiterlesen →
CfP Bilder: Zeitzeichen und Zeitphänomene/Images: Signs and Phenomena of Time
Tagung an der Universität Hamburg vom 12. bis 14.11.2015
The capacity to distinguish between past, present, and future plays an important role in the formation of (self-)consciousness. Time is an essential criterion to order the flow of contingent events and experiences and to build up coherence and meaning. In turn, the narratives emerging from such temporal ordering are crucial for the development of identities. However, theoretical concepts of time in philosophy, physics, biology, sociology, or cultural studies are numerous and often opposing. It only remains obvious that humans have the ability to make some sort of experience of time.
Images have always played a part in these processes. Moving and still images represent time and duration and contribute to the organisation of temporality or atemporality in many ways. They may represent the flow of time, or singular moments or – through their subjects, modes of representation, or being objects of preferences or dislikes – stand as signs for the period in which they were produced or shown. Often the material body of the images becomes an indicator of time or a trigger of dynamic experiences of time. By means of their modes of representation, images also facilitate various experiential dimensions of time such as eventful or presentist moments and the stretching or folding of time.
The relationship between the pictorial representation of time and perception of time is influenced by various factors. Experience of time may be seen in relation to the different senses constituting such experience. On the other hand, it may be influenced by cultural concepts of time, time regimes, practices of perception, and environmental processes. To analyse time experience one may apply semiotic or phenomenological methods or turn to integrative concepts like cybersemiotics, biosemiotics, or theories of embodiment. Therefore, basic questions for the conference could be:
- How do images represent time?
- How is it possible that images represent time or duration?
- How are representations and experiences of time influenced by concepts and regimes of time? - Which senses take part in the experience of time?
- How are the materials of media involved in the experience of time?
This third conference on visual culture at the University of Hamburg which is organised by students and postgraduates of archaeology, art history, and cultural anthropology will provide lectures on the main topics and opportunities for detailed discussion. We are particularly looking for trans- and interdisciplinary contributions which deal with the above questions in visual media of all kind (still images, sculpture, installation art, film etc.). There is no limitation to certain periods or cultures. The contributions will be published after the conference.
Proposals for lectures (30 min) in German or English may be sent to mail@kulturkundetagung.de (organisational team: Jacobus Bracker, Clara Doose-Grünefeld, Tim Jegodzinski und Kirsten Maack) until 31 July 2015. Abstracts should not exceed 300 words. Furthermore, we would be grateful for the inclusion of a short academic CV. We especially encourage young scholars and students of all levels to contribute. Funding of speakers’ travel and accommodation expenses cannot currently be guaranteed. However, participation in the conference is free of any charge. The conference will take place in the Warburg-Haus in Hamburg.
Die Fähigkeit, zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu differenzieren, wird als maßgeblich für die Herausbildung eines (Selbst-)bewusstseins verstanden. Zeit ist ein wesentliches Ordnungskriterium, das im Fluss der kontingenten Ereignisse und Erfahrungen Kohärenzen und Bedeutungen stiftet. Die mit der zeitlichen Ordnung entstehenden Narrative sind wiederum von zentraler Bedeutung für die Entwicklung von Identitäten. Dem steht eine vielfältige und oft gegenläufige theoretische Konzeptualisierung der Zeit in Philosophie, Physik, Biologie, Soziologie oder den Kulturwissenschaften gegenüber. Offensichtlich bleibt nur, dass Menschen eine Art Erfahrung von Zeit machen können.
An diesen Prozessen sind seit jeher auch Bilder beteiligt. Unbewegte wie bewegte Bilder repräsentieren Zeit und Dauer und sind auf vielschichtige Weise in die Organisation von Zeitlichkeit oder Zeitlosigkeit verstrickt. So können sie zeitliche Verläufe oder einzelne Momente darstellen, aber auch – etwa aufgrund der gewählten Bildthemen, Darstellungsweisen oder an sie herangetragener Vorlieben und Abneigungen – Zeichen ihrer Entstehungs- oder Rezeptionszeit sein. Nicht selten wird dabei auch das Material der Bilder selbst zum Indikator für Zeit oder zum Auslöser dynamischer Zeiterfahrungen. Gleichzeitig eröffnen Bilder mit ihren jeweiligen Darstellungsstrategien unterschiedliche Erfahrungsdimensionen von Dauer wie etwa ereignishafte oder präsentische Momente und solche der Dehnung oder Faltung von Zeit.
Der Zusammenhang zwischen bildlicher Repräsentation von Zeit und Zeiterfahrung wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. So kann die Erfahrung von Zeit in Abhängigkeit zu den an der Wahrnehmung beteiligten Sinnen stehen, ist aber auch von zugrundeliegenden kulturellen Zeitkonzepten, Zeitregimen, Wahrnehmungspraktiken und Umweltabläufen bestimmt. Für die Analyse der Zeiterfahrung kommen einerseits semiotische oder phänomenologische Methoden, andererseits integrierende Konzepte wie die Cybersemiotics, Biosemiotics oder Theorien des Embodiment in Betracht. Im Mittelpunkt der Tagung sollen daher folgende Fragen stehen:
- Wie wird Zeit bildlich repräsentiert?
- Wie ist es möglich, dass Bilder Zeit oder Dauer repräsentieren können?
- Wie beeinflussen Konzepte und Vorstellungen von Zeit die Wahrnehmung und Repräsentation von Zeit?
- Welche Sinne sind an der Wahrnehmung von Zeit beteiligt?
- Welche Rolle spielen die Materialien der Medien für die Erfahrung von Zeit?
Die von Promovierenden und Studierenden der Archäologie, Ethnologie, Kunstgeschichte und Volkskunde/Kulturanthropologie bereits zum dritten Mal organisierte bildwissenschaftliche Tagung an der Universität Hamburg wird Vorträge zu den zentralen Fragestellungen mit der Möglichkeit zu ausführlicher Diskussion anbieten. Besonders gefragt sind trans- und interdisziplinäre Beiträge, die sich im Rahmen der genannten Fragestellungen mit der Zeit in visuellen Medien aller Art (unbewegtes Bild, Plastik, Installation, Film etc.) auseinandersetzen. Eine Beschränkung auf bestimmte Epochen oder Kulturen ist nicht vorgesehen. Die Tagungsbeiträge sollen publiziert werden.
Vorschläge für Vorträge (30 Minuten) in Deutsch oder Englisch können bis zum 31. Juli 2015 per Email an mail@kulturkundetagung.de (Organisationsteam: Jacobus Bracker, Clara Doose-Grünefeld, Tim Jegodzinski und Kirsten Maack) gesendet werden. Wir ermuntern dazu ausdrücklich auch junge Forschende, die sich noch im Studium befinden. Die Abstracts brauchen eine Länge von etwa 300 Wörtern nicht zu überschreiten. Außerdem wird um Einsendung eines wissenschaftlichen Kurzlebenslaufs gebeten. Eine Beteiligung an den Reise- und Unterbringungskosten der Referierenden kann noch nicht zugesagt werden. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Tagungsort: Warburg-Haus.
Hörbares: Amazonen — Asterix — Das Haus des Menander in Pompeji — Klosterleben
Amazonen, Kriegerinnen, Soldatinnen: Man geht mit der Zeit und versucht neuerdings in der Geschichtswissenschaft ein angeblich auch für Westeuropa verbürgtes weibliches Kriegertum zu "pushen". In Zeiten von "Gender-Lehrstühlen" und Feministischer Archäologie ist es vielleicht nicht völlig abwegig zu mutmaßen, dass man es hier nicht ausschließlich mit sachlicher Wissenschaft zu tun hat, sondern auch mit dem Heischen nach öffentlicher Aufmerksamkeit und Forschungsgeldern. Die Bisherigen Einlassungen zu diesem Thema - Stichwort "germanische Kriegerinnen" - haben mich jedenfalls nicht überzeugt. | Spieldauer 27 Minuten | SWR/ARD | Stream & Info, Direkter Download
Hinter Klostermauern - von Ordensleuten und dem heutigen Alltag in deutschen Klöstern: Ein Podcast über die Jahrtausende alte christliche Klosterkultur, die sich bis in die Gegenwart herüberretten konnte. | Spieldauer 27 Minuten | SWR/ARD | Stream & Info, Direkter Download
Die Casa del Menandro: Thema dieser Sendung ist eine Ausstellung in Berlin, in der unter anderem das Modell eines der bekanntesten Gebäude Pompejis - nämlich das sogenannte Haus des Menander - gezeigt wird. | Spieldauer 7 Minuten | RBB/ARD | Stream & Info
Asterix und Obelix - Helden des Widerstandes: In diesem Podcast geht es um die Geschichte und Hintergründe der beiden gallischen Comic-Helden. | Spieldauer 21 Minuten | RBB/ARD | Stream & Info, Direkter Download
Fundstücke KW 27
Ein Schatz in Form von 600 Silbermünzen aus dem 16. Jahrhundert ist in Lübeck zum Vorschein gekommen, berichten die Kieler Nachrichten Online. Im nordrhein-westfälischen Tönisvorst haben Archäologen eine eisenzeitlioche Brandgrabstätte entdeckt. Artikel auf RP Online. Ein Thema, das nur am … Continue reading →
PDFs: Materiale Textkulturen — Nähtechniken — Mittelbronzezeitlichen Kleidungsformen — usw.
Materiale Textkulturen: Textkulturen (1 MB), Lesen und Entziffern (1,6 MB), Kontext (1,7 MB,), Geschriebenes (1,7 MB), Holz (0.8 MB), Wachs (1,6 MB), Textilien (2,9 MB), Gießen (2,3 MB), Menschenhaut (0,5 MB) | 2015 | Michael R. Ott u.a. | Academia.edu
(Anmerkung: In diesem PDF geht es um die merkwürdige "Zottel-Kleidung", die ich in einem Blog-Beitrag schon einmal angesprochen habe)
Coloured Hallstatt textiles: 3500 year-old Textile and Dyeing Techniques and their Contemporary Application | 2013 | 2,3 MB | Regina Hofmann-de Keijzer u.a. | Academia.edu
Rekonstruktion des Ensembles von Winklarn, Grab 12 - Gedanken zu mittelbronzezeitlichen Kleidungsformen | 2012 | 7,7 MB | Helga Rösel-Mautendorfer | Academia.edu
Pugio Hispaniensis between Celtiberia and Rome: Current research and analysis of the construction of the sheaths | 2009 | 0,2 MB | Fernando Quesada-Sanz | Academia.edu
Gladius Hispaniensis: an archaeological view from Iberia | 1997 | 1,3 MB | Fernando Quesada-Sanz | Academia.edu
Krimskrams: Neue Bücher im Juli
Neuer und spannender Lesestoff für den Monat Juli: Tore zur Unterwelt und Versiegelte Unterwelt
Nach meiner dreiwöchigen Blog-Pause Ende Juli/Anfang August werden die beiden Bücher ausführlich besprochen. Der Autor war so freundlich, mir dafür die Verwendung einiger hochinteressanter Abbildungen zu erlauben.
Das Angeber-Latein der Woche
Multis eget, qui multa habet.
Vieler Dinge bedarf, wer vieles hat.
Nach Aulus Gellius, Noctes Atticae 9,8,1
Videos: Ein vergessenes Kloster im Spessart — Das karolingische Freilichtlabor Lauresham (Lorsch) — Luis Trenker erzählt
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Das Leben einer Legende
Ein Leser hat mich sozusagen auf die Idee gebracht, mir die überaus lebendigen Erzählungen von Luis Trenker bei Youtube anzusehen. Und ich habe es nicht bereut! Zu den Videos
Interview: Cairns in Süddeutschland – Verleugnete Steinmonumente?
Ich hätte auf eine solche Fragestellung vor noch nicht allzu langer Zeit mit großer Skepsis reagiert. Dann jedoch entspann sich zu diesem Thema in einer von mir abonnierten Archäologie-Mailing-Liste eine engagierte, wochenlange Diskussion, die mich zunehmend an meiner tendenziell ablehnenden Haltung zweifeln ließ.
Tja, das wäre wirklich schön, wenn es sich tatsächlich um solche Experten handeln würde. Als ich mich zum ersten mal an das Amt wandte, dachte ich das naiverweise auch. Aber der damalige Landeskonservator hatte offenbar noch nie in seinem Leben das Wort Cairn überhaupt gehört, wie er in einem Telefonat zu erkennen gab. Bei der Untersuchung der Zwerchhälde von Sternenfels fielen mir die Felswände und die Trockenmauern in Cairnbauweise auf und meldete sie den Archäologen. Ich hoffte, diese würden sich informieren, aber das taten sie nicht, offenbar bis heute, denn der Kenntnisstand ist nach wie vor derselbe. Der in Bayern einst für den Marsberg zuständige Dr. Gerlach hat einmal den wunderbaren Satz einer Reporterin gegenüber geprägt: In Bayern gibt es keine Megalith-Kultur also können auch keine Megalith-Monumente gefunden werden. Tja, so simpel ist die Welt in der Vorstellung mancher Fachleute gestrickt.
Es wird nach wie vor behauptet, die Spitzungen an unseren Felswänden, z. B. in Sternenfels, seien der römischen Abbaumethode geschuldet.
Die Nekropole von Pergamon: Episode 1 – Erforschung einer antiken Stadt
Die Stadt Pergamon, deren Geschichte bis in die archaische Zeit zurückreicht, gehörte zu den berühmtesten Orten der hellenistischen Antike. Auch als Teil des Römischen Imperiums galt Pergamon als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum. Heute sind von der einst so bedeutenden Stadt vor allem die Tempelruinen auf der Akropolis übrig geblieben, die bereits intensiv erforscht worden sind. Als aber bei Bauarbeiten am Fuße des Burgbergs zufällig ein antikes Gräberfeld entdeckt wurde, stellten sich viele neue Fragen an die Vergangenheit von Pergamon. Der Archäologe Prof. Dr. Felix Pirson, Direktor des Deutschen Archäologischen Instituts in Istanbul, glaubt anhand von Grabresten in der römischen Nekropole, die damalige Begräbniskultur und Bestattungsformen neu beleuchten zu können. Gemeinsam mit dem Münchener Anthropologen PD Dr. Wolf-Rüdiger Teegen und der Kölner Archäologin Dr. Ute Kelp hofft er aus Knochen-, Glas- und Keramikfunden neue Erkenntnisse über die Besiedlungsgeschichte und die soziale Zusammensetzung der Stadt während der römischen Kaiserzeit im ersten und zweiten Jahrhundert n. Chr. zu gewinnen.
Die internationale französische Forschungsdatenbank “Calenda” im Überblick Juli 2015
Willkommen zum Überblick über die internationale französische Forschungsdatenbank „Calenda“! Seit Juli 2013 erscheint hier im monatlichen Rhythmus ein deutschsprachiger Überblick über die Beiträge auf Calenda zur mittelalterlichen Geschichte zur Verfügung gestellt. Bei Calenda handelt es sich um die wichtigste Forschungsdatenbank...
Fundstücke KW 29
Am Kap Arkona auf Rügen haben Archäologen einen “spektakulären Fund” gemacht: Ein zu einer slawischen Tempelanlage gehörendes Zeremonienhaus aus dem 11. Jahrhundert. Der NDR hat die Details und Links zu Videos. Die Presse berichtet über die Entdeckung eines Wikingerhafens im … Continue reading →
Die Nekropole von Pergamon: Episode 2 – Geophysik
Beim Fund der Nekropole von Pergamon stand der Zufall Pate. Während einiger Bauarbeiten für einen Berglift stieß man auf die archäologische Fundstätte. Für das Team um den Direktor des Deutschen Archäologischen Instituts in Istanbul, Prof. Dr. Felix Pirson, stellt sich unter anderem die Frage, bis wohin sich das Gräberfeld erstreckt. Um sich aufwändige Probegrabungen zu ersparen, werden Geophysiker von der Universität Kiel gebeten, das Umfeld der Nekropole mit verschiedenen technischen Methoden zu untersuchen. Zum Einsatz kommen dabei die bewährten Magnetfeldscanner, mit denen der Dipl.-Geophysiker Ercan Erkul umlegende Hügel regelrecht scannt. Wo die Methode nicht ausreicht, greifen die Forscherinnen und Forscher auf neueste technische Geräte zurück.
Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze
Die Ausstellung Tutanchamun - Sein Grab und die Schätze lädt den Besucher ein, den historischen Moment der Entdeckung des Grabschatzes unmittelbar zu erleben. Jung und Alt wandeln gleichermaßen auf den Spuren des mysteriösen Pharao und erkunden auf lehrreiche und unterhaltsame Weise Carters Entdeckung in seiner originalen Fundsituation. Die detailgetreu nachgebildeten Grabbeigaben, der Sarkophag, die goldenen Särge und Schreine, der Schmuck sowie natürlich die Maske sind in ihrem monumentalen Gesamtzusammenhang mit 1.000 Repliken weltweit einmalig.
Bereits im Jahr 2009 sahen 365.000 Besucher die Schau in der bayrischen Landeshauptstadt München. Jetzt kommt die Ausstellung nach Dresden in die Zeitenströmung und wartet mit einigen Neuerungen wie einer Sonderausstellung über den Entdecker Howard Carter. Die gemeinsam mit dem Griffith Institute an der Universität Oxford kuratierte Schau bietet selten gezeigte archäologische Zeichnungen und Malereien in exzellenter Faksimiletechnik. Eine spannende Hörführung, Filme und digitale Medien lassen den Besucher in die faszinierende Welt der Archäologie eintauchen.
Fundstücke KW 30
Die C14- oder Radio-Carbon-Methode ist eines der zuverlässigsten Datierungsverfahren in der Archäologie. Doch der zunehmende CO2-Ausstoß könnte die Messungen massiv beeinträchtigen – Der Spiegel berichtet. In Paris stellen Skelette aus der Merowinger- und Karolingerzeit Archäologen vor Rätsel, weiß derstandard.at. “Brettchengewebte … Continue reading →
Die Nekropole von Pergamon: Episode 3 – Grabbauten
Bei den Grabungen in der Nekropole am Fuße der Akropolis von Pergamon machen die Forscherinnen und Forscher viele, oft kleinteilige Entdeckungen. Sie lassen erkennen, dass es in der römischen Kaiserzeit eine Vielzahl von Bestattungsformen gab. Diese erlauben den Archäologen Rückschlüsse auf die soziale Schichtung im antiken Pergamon. Um die neuen Funde mit früheren Grabungsobjekten abzugleichen, untersucht die Archäologin und Ausgrabungsleiterin Dr. Ute Kelp Nekropolen und Grabbauten im näheren Umfeld der heutigen Stadt Bergama.
„Dixi et salvavi animam meam“– Der Fall Hermann Grapow
Vortrag von Thomas L. Gertzen über deutsche Archäologie im "Dritten Reich"
Der Name Hermann Grapows ist Ägyptologen als Mitherausgeber des „Wörterbuchs der ägyptischen Sprache“ geläufig. Ebenso unmittelbar verbindet man heute mit seinem Namen aber auch die politische Belastung der Ägyptologie in der Zeit des „Dritten Reiches“. Die „Machtübernahme“ der Nationalsozialisten und ihre Eingriffe in die Wissenschaftspolitik ermöglichten dem zunächst zögernden Grapow neue Chancen zu beruflichem Erfolg und führten ihn in höchste Leitungsämter der Berliner Universität und der Akademie. Diese Konstellation und das Zeugnis von Zeitgenossen, die ihn als „Erz-Nazi“ bezeichneten, haben den Fokus der jüngeren historischen Forschung auf Grapow gelenkt. Jedoch wird die in der wissenschaftsgeschichtlichen Praxis bislang meistens zugrunde gelegte Dichotomie zwischen „gut“ und „böse“ dem Quellenbefund nicht gerecht, so die These des Ägyptologen und Wissenschaftshistoriker Dr. Thomas L. Gertzen.
Fundstücke KW 31
Fundstücke unter der S21-Baustelle: In Stuttgart kamen steinzeitliche Gräberfelder zutage, wie die Stuttgarter Zeitung berichtet. Leider werden auch diese Funde das Irrsinnsprojekt nicht stoppen können … Hier noch ein Audio-Beitrag von Udo Zindel auf SWR 2. In Birmingham ist ein … Continue reading →